1990, Zurich (Switzerland)
My aim at CIS would be to develop my sculptural praxis. Building on my substantial experience as craftsman and artist of long standing, I want to test the limits of diversity in the combinatory possibilities of materials. I want to learn from the experiences and perspectives of others and integrate them into my work. A residency would also enable me to remain focused on my work for an extended period, something that the hustle and bustle of everyday life, along with the demands of being the father of a young daughter while working as a freelance artist, make it difficult for me to manage.
Ticino has been part of me since my childhood. The landscape, language, and culture evoke in me a sense of home, which is precisely what I am hoping to immortalize by the work I do using these distinctive stones and rocks.
I have already worked with stones and marble, dealt with them hands-on as materials, and used them as aggregates for casting mixtures. In the course of my work, I have been able to perceive new colours and textures in rock, which is what awakened my fascination with the material and the diverse possibilities that it offers. The arrangement of the stones and the form that individual pebbles take on after grinding are variables that cannot be controlled during casting, and it is toward precisely this, the tension between control and chance, that I would like to turn my artistic attention.
Residency report
Während meines Aufenthalts in Peccia im Jahr 2023 hatte ich die Chance, verschiedene Technicken mit unterschiedlichen Materialien zu erproben. Ich habe mit Terrazzo aus Flusssteinen, dem im Tal vorkommenden Gneis und dem lokalen Peccia Marmor gearbeitet. Das Dorf umgeben der Schweizer Alpen war die perfekte Umgebung, um mich als Künstler weiterzuentwickeln.
Die Entdeckung von Terrazzo, einer einzigartigen Technik, bei der Flusssteine in Beton eingegossen werden, war der Kern einer meiner Arbeiten. Ich vertiefte mich in diese Kunstform und war fasziniert von der Wirkung, die entsteht, wenn verschiedene Steinfragmente zu komplexen Mustern verbunden werden. Die Flusssteine sind im Laufe der Zeit durch natürliche Erosion geformt worden, und jeder Stein hat seine eigene Geschichte, die mit Hilfe der Terrazzotechnik auf wunderbare Weise zum Ausdruck gebracht werden konnte. Es war ein sehr schöner Prozess, diese Steine zu sammeln, auszusieben und damit Skulpturen zu schaffen, die sowohl visuell beeindruckend sind sowie auch die Beziehung vom Menschen zur Natur reflektieren.
Außerhalb des Ateliers gab es reichlich Gelegenheit zur Erkundung in Peccia. Die Schönheit der Region mit ihren hohen Bergen und steilen Tälern inspirierte mich immer. Wenn ich draußen war, umgab mich immer die Quelle des Steins, an dem ich arbeitete, und ich fühlte mich mit der Gegend und seiner Geschichte verbunden. Was mich dazu bewegte prozesshaft zu Arbeiten und den lokalen Materialien einen hohen Stellenwert in meiner Arbeit zu geben.
Valentin Egli
Zürich, 29.11.2023